篠田雄二郎
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猫背の文化と胸を張る文化
1928年東京生まれ。
江田島の海軍兵学校を経て上智大学に学び、後ケレン大学卒業、上智大学文化社会学教授。
篠田雄二郎は、戦後日本人としてドイツに留学した最初の一人で、これも戦後の日本人としては、はじめて文学博士の学位をケレン大学で与えたれた。
著書に、
「 」
学士会江戸拉因会
Katzenbuckelkultur und Kultur der gestreckten Brust
Yûjirô Shinoda 篠田雄二郎 wurde in Tôkyô 1928 geboren.
Nach der Erziehung in der elitären kaiserlichen Marineschule in Etajima, erhielt er seine akademische Ausbildung an der Sophia Universität in Tôkyô.
Hieran anschliessend wechselte er zum Auslandsstudium an die Universität Köln, wo er nach dem Kriegsende 1945 nicht nur einer der ersten japanischen Auslandsstudenten war, sondern an der er auch 1957 als erster Japaner nach 1945 mit der Dissertation „Degas. Der Einzug des Japanischen in die französische Malerei“ zum Dr.phil. promoviert wurde.
Wie Pater Klaus Luhmer in seinen Erinnerungen berichtet, kam über Yûjirô Shinoda eine Verbindung seiner Sophia Universität zu der CV-Verbindung "Rheinsteiner" zustande. Shinoda hatte es geschafft als erster Nicht-Deutscher 1951 in diese studentische Verbindung aufgenommen zu werden. 1963 konnte er dann in Tokyo eine Schwester-Verbindung, die Akademische Vereinigung Edo-Rhenania zu Tokyo gründen.
Pater Luhmer, der selbst Ehrenmitglied der beiden deutschen und japanischen Studentenverbindungen wurde, berichtet zu dieser: "Den 'Wichs', die Uniformen der Chargen, den ausgestopften Fuchs, die Kommersbücher und was sonst zu einer waschechten Verbindung gehört, bezogen sie wohl von Rheinstein in Köln. Die Kommandos beim Kommers werden auf Latein gegeben, ebenso singt die Verbindung das 'Gaudeamus igitur' auf Latein, die 'Alte Burschenherrlichkeit' natürlich auf Deutsch." (Luhmer, S.186)
Damit ist eine schöne, da lebendige und jungendliche Tradition der deutsch-japanischen Geschichte markiert worden - allerdings wie leider nicht so selten einseitig. Denn in Deutschland lässt sich kaum ein Äquivalent finden. Immerhin hat die DJG Berlin mit der Zusammenstellung eines "Deutsch-Japanischen Liedheft" einen kleinen Ansatz gesetzt.
Eine andere gute, da zeitgemässe Tradition wurde in dieser Verbindung begründet: "Die strenge Verpflichtung, nur getaufte Katholiken aufzunehmen, hat man in Japan wohl auf die 'Begiertaufe' ausgedehnt - womit sie allerdings nicht allein stehen. Erst kürzlich hatten wir einen buddhistischen Bonzen zu Gast, den eine CV-Verbindung in Deutschland als Mitglied aufgenommen hatte!" (Luhmer, S.187)
Senior der Edo-Rhenania war übrigens lange Jahre Herr Dr. Dr. Michael Yokohiko Sugano. Seine Frau Prof. Dr. Karin Sugano war lange Jahre Vorsitzende des Vorstandes der deutschen Katholischen Kirchengemeinde St.Michael.
Yûjirô Shinoda lehrte nach seiner Rückkehr von Deutschland nach Japan als Professor an der Fakultät für Gesellschaft und Kultur an der Sophia Universität.